Prüfmethode
Schutzleiterwiderstand
Die Schutzleiterprüfung wird bei Geräten der Schutzklasse I angewandt.
Es wird überprüft, ob der Schutzleiterwiderstand unter einem in den Normen festgelegten Grenzwert liegt. Die Prüfung wird durchgeführt, um festzustellen, ob im Prüfling eventuell auftretende Ableitströme korrekt zu Erde abgeführt werden. Falls die Schutzleiterverbindung nicht in Ordnung ist, kann es zu einer zu hohen Berührungsspannung an metallischen Teilen des Gerätes kommen. Beim Berühren dieser metallischen Teile würde dann über die Person der so genannte Berührungsstrom zur Erde abfließen.
Des Weiteren kann es vorkommen, dass sich während des Betriebs die Isolation im Gerät verschlechtert. Dadurch könnte es zu einem Kurzschluss zwischen den stromführenden Leitern und dem Gehäuse des Gerätes kommen. Durch den Kurzschluss würde das Gehäuse unter Spannung stehen. Im ungünstigen Fall kann bei dieser Art Fehler das Gehäuse unter Netzspannung stehen. Falls eine Person dann das Gehäuse berührt, würde es zu einer erheblichen Gefährdung kommen. Für diesen Fall soll dann der Schutzleiter die Person schützen, indem ein Kurzschluss gegen Erde erzeugt wird. Der dabei entstehende Kurzschlussstrom, muss vom Schutzleiter zuverlässig gegen Erde abgeleitet werden.
Zur Ermittlung des Schutzleiterwiderstands wird ein in den Normen festgelegter Prüfstrom durch den Schutzleiter geleitet. Die Höhe des Prüfstroms ist in der Regel mindestens der 1,5 fache Nennstrom des Geräts. Die maximale Prüfstrom ist typischerweise im Bereich von 10-100 A. In den USA und Canada können die Prüfströme höher sein. Dieser Prüfstrom erzeugt am Schutzleiter einen Spannungsabfall, der gemessen wird. Aus der Höhe des Prüfstroms und des Spannungsabfalls wird der Schutzleiterwiderstand berechnet.
Um ein von der Länge der Messleitung unabhängiges Prüfergebnis zu erhalten, erfolgt die Schutzleiterwiderstandsprüfung in Vierleitertechnik.
Bei der Vierleitertechnik werden 2 Leiter für die Durchleitung des hohen Prüfstroms durch den Widerstand und 2 Leiter zur Messung des Spannungsabfalls am Widerstand benötigt.
Häufig werden PE-Prüfungen an mehreren PE-Prüfpunkten durch das manuelle Abtasten der Prüfpunkte mittels einer PE-Prüfsonde durchgeführt.
Es lassen sich aber auch vollautomatische Tester mit umfangreichen Matrixen (Umschaltfeldern) für die automatiache Prüfung an mehreren PE-Prüfpunkten aufbauen. Der Anzahl der Matrixpunkte ist nahezu kein Limit gesetzt.
Einfache Umschaltung, um von verschiedenen Prüfpunkten gegen einen zentralen Prüfpunkt, z.B. den PE zu prüfen.
Vierleiter-Matrix, um zwischen beliebigen Prüfpunkten nach dem Verfahren „jeder gegen jeden″ zu prüfen.
Welche Produkte liefert SCHLEICH ?
- Einzelprüfgeräte
- Kombinationsprüfgeräte (Kombination mit weiteren Sicherheits- oder auch Funktionsprüfungen)
- Prüfung in Vierleitertechnik
- Manuelle Prüfung mittels Prüfsonden
- Vollautomatisch ablaufende Prüfungen
- Matrix mit bis zu 500 Klemmen und vollautomatischer Umschaltung
- Prüfgeräte verschiedener Geräteklassen
Normengremien
Aus rechtlichen Gründen können können wir in vielen Fällen keine verbindliche Aussage über die Prüfbedingungen machen. Maßgeblich für die Anwendung sind die aktuell gültigen Normen für Ihr zu prüfendes Produkt.
Die Norm kann, abhängig vom geografischen Einsatzort des Produkts, unterschiedlich sein. Weitere Informationen finden Sie unter anderem auch bei den unter aufgeführten Instituten.