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Prüfmethode

Hochspannung AC

Die Hochspannungsprüfung AC (Wechselspannung) dient zur Überprüfung der elektrischen Isolationsfähigkeit und Spannungsfestigkeit von Luft- und Kriechstrecken an elektrischen Bauteilen, Baugruppen, Maschinen, Geräten und Systemen gemäß den unterschiedlichsten nationalen und internationalen Bestimmungen.

 Hochspannungsprüfung > 6.000 V:

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Die Höhe der Prüfspannung, die Dauer der Prüfung, die Art der Prüfung und der maximal zulässige Ableitstrom ist in den Normen festgelegt.

Prinzipiell wird die Hochspannungsprüfung an denselben Anschlussstellen wie bei der Isolationswiderstandsprüfung durchgeführt.

Im Gegensatz zur Isolationswiderstandsprüfung erfolgt die Hochspannungsprüfung allerdings mit wesentlich höheren Prüfspannungen. Die Prüfspannung kann sowohl AC als auch DC sein.

In der Praxis stellt sich das Prüfobjekt sehr häufig aus einem Isolationswiderstand mit paralleler Kapazität dar. Das liegt zum einem an der Physik, da sich zwischen den Leitern und dem Gehäuse des Prüflings eine Kapazität ausbildet. Es liegt aber auch sehr stark daran, dass viele Prüfobjekte kapazitiven Entstörbauteilen bestückt sind. Diese liegen von den elektrischen Leitern zur Erde und somit somit zum Gehäuse des Prüflings.

Bei der Prüfung mit AC werden sowohl der Strom durch den ohmsche Isolationswiderstand als auch durch die Kapazität erfasst. Es wird also ein Summenstrom aus ohmschem und kapazitivem Anteil ermittelt.

Dies kann besonders bei Elektromotoren dazu führen, dass ein sehr hoher Strom für die Hochspannungsprüfung benötigt wird. Dieser hohe Strom fließt, weil die Kapazität des Prüflings sehr hoch ist.

Alternativ zu Prüfung mit AC kann auch mit DC geprüft werden. Dies hat den Vorteil, dass ähnlich wie bei der Isolationswiderstandsprüfung nach einer Aufladezeit der Kondensatoren, nur noch der ohmsche Isolationswiderstand erfasst werden kann.

Bei der Hochspannungsprüfung darf der fließende Prüfstrom nie höher als ein Grenzwert sein. Bei Überschreitung dieses Grenzwertes, erfolgt automatisch eine Schnellabschaltung der Prüfspannung.

Umgekehrt ist es möglich einen Mindeststrom vorzugeben. Gerade bei Prüflingen, bei denen ein kapazitiver Strom bei der Hochspannung fließt, hat man die Möglichkeit einen Mindeststrom vorzugeben. Sobald der Mindeststrom fließt, kann man sicher sein, dass der Prüfling auch unter Hochspannung steht. Besonders einfach ist diese Mindeststrom-Messung bei der Hochspannungsprüfung mit AC. Aber auch bei der Hochspannungsprüfung mit DC ist die Mindeststrom-Messung möglich. Beim Einschalten der Hochspannungsprüfung DC wird die Kapazität im Prüfling kurzzeitig aufgeladen. Dieser Ladestromstoß kann erfasst werden und dient als Mindeststrom-Vorgabe.


Optional liefern wir auch Tester mit ARC-Detection. Hierbei werden Entladungen, die noch nicht zu einem Volldurchschlag führen, ermittelt. Steigt die Microentladung zu stark an, wird die Prüfung abgebrochen.

Häufig werden Hochspannungs-Prüfungen an mehreren Prüfpunkten durch das manuelle Abtasten der Prüfpunkte mittels Hochspannungsprüfpistolen durchgeführt.

Es lassen sich aber auch vollautomatische Tester mit umfangreicher Matrix (Umschaltfeldern) für die automatische Prüfung an mehreren HV-Prüfpunkten aufbauen. Der Anzahl der Matrixpunkte ist nahezu kein Limit gesetzt.

Einfache Umschaltung, um von verschiedenen Prüfpunkten gegen einen zentralen Prüfpunkt, z.B. den PE zu prüfen.

Zweileiter-Matrix, um zwischen beliebigen Prüfpunkten nach dem Verfahren „jeder gegen jeden″ zu prüfen.

Welche Produkte liefert SCHLEICH ?

  • Einzelprüfgeräte
  • Kombinationsprüfgeräte (Kombination mit weiteren Sicherheits- oder auch Funktionsprüfungen)
  • Manuelle Prüfung mittels Prüfpistolen
  • Vollautomatisch ablaufende Prüfungen
  • Matrix mit bis zu 500 Klemmen und vollautomatischer Umschaltung
  • Prüfgeräte mit automatischer Rampe
  • Prüfgeräte bis 100 kV AC
  • Prüfgeräte bis 100 kV DC
  • DC-Hochspannungsmodule
  • Prüfpistolen
  • Prüfgeräte verschiedener Geräteklassen

 

Normengremien


Aus rechtlichen Gründen können können wir in vielen Fällen keine verbindliche Aussage über die Prüfbedingungen machen. Maßgeblich für die Anwendung sind die aktuell gültigen Normen für Ihr zu prüfendes Produkt.

Die Norm kann, abhängig vom geografischen Einsatzort des Produkts, unterschiedlich sein. Weitere Informationen finden Sie unter anderem auch bei den unter aufgeführten Instituten.

VDE KEMA NEMA  CSA UL

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